
Pakistan - mit aller Härte gegen afghanische Flüchtlinge.
17/12/2025 | 27 mins.
Jahrzehntelang galt Pakistan als sicherer Hafen für Millionen afghanische Flüchtlinge, die vor Krieg und Verfolgung in ihrer Heimat flohen. Damit ist Schluss. Bis Jahresende will Pakistan die Flüchtlinge abschieben. In Afghanistan erwarten sie Armut, Hunger und die radikal-islamistischen Taliban. Mehrafzon Jalili hatte grosse Träume. In Afghanistan studierte die 24-jährige Zahnmedizin. Dann kamen die Taliban, ihr Vater wurde ermordet, die Rest-Familie floh ins Nachbarland Pakistan. Gut vier Jahre später steht wieder alles auf der Kippe. Erst setzten sie die pakistanischen Vermieter auf die Strasse. Dann wurde auch ihr Not-Lager in einem Park in Islamabad mitten in der Nacht von der Polizei gestürmt. Pakistan will bis Jahres-Ende alle afghanischen Flüchtlinge ausschaffen. Darunter auch solche, die vor der Machtübernahme der Taliban für westliche Regierungen oder das Militär gearbeitet haben. In Afghanistan drohen ihnen Folter und Tod. Frauen wie Mehrafzon Jalili dürfen unter den Taliban nicht studieren, nicht arbeiten, nicht einmal singen. «Afghanistan ist wie ein Friedhof geworden», sagt Jalili. Pakistan - politisch instabil, hochverschuldet und vom Militär dominiert - gibt den afghanischen Flüchtlingen pauschal eine Mitschuld an den vielen Terroranschlägen in Pakistan - und bestraft sie. Die Flüchtlinge würden zu Sündenböcken gemacht, kritisieren Menschenrechtsorganisationen. Die internationale Gemeinschaft, die helfen könnte, schaut weg.

TALK: Wie kam Irlands dunkelstes Geheimnis ans Tageslicht?
13/12/2025 | 9 mins.
In Irland wurden uneheliche Kinder bis in die Sechziger Jahre ihren Müttern weggenommen und in Heimen vernachlässigt. Im Talk erzählt Christopher Weingart, wie er per Zufall auf die Lokalhistorikerin Catherine Corless aufmerksam wurde, die den Anstoss zur Aufarbeitung dieses nationalen Traumas gab.

Das Grab der grünen Insel: Irlands verlorene Kinder
10/12/2025 | 30 mins.
Jahrzehntelang wurden ledige Schwangere im katholischen Irland dazu gezwungen, ihre Babys in Heimen zu gebären und dort zu lassen. Hunderte Kleinkinder starben in der Obhut von Staat und Ordensschwestern, andere wurden an Familien im Ausland verkauft. Ein nationales Trauma das lange verborgen blieb. Die Lokalhistorikerin Catherine Corless sitzt an ihrem Küchentisch nahe der westirischen Stadt Galway. In ihren Händen hält sie eine Liste mit Namen. 796 sind es insgesamt. Es sind die Namen der Kinder, die im nahen Mutter-Kind-Heim St. Mary's ums Leben kamen. Bis 1961 mussten ledige schwangere Frauen aus der Region ihre Kinder im St. Mary's gebären und im Alter von einem Jahr dort zurücklassen. Die Kinder wurden später adoptiert oder kamen in Pflegefamilien. Was die Mütter wollten, spielte keine Rolle. Zu mächtig war die katholische Kirche mit ihren Moralvorstellungen. Jahrzehntelang herrscht Schweigen über die toten Kinder von St. Mary's – bis Corless beginnt, ihre Liste zu schreiben. Doch mit der Liste ist ihre Suche noch nicht zu Ende. «Als mir klar wurde, dass im Heim Kinder gestorben sind, musste ich herausfinden, wo sie begraben wurden.» Corless macht sich gegen alle Widerstände auf die Suche und spürt ein Geheimnis auf, das das ganze Land verändern wird. Durch ihre Recherche hat Corless eines der dunkelsten Kapitel der irischen Geschichte ans Tageslicht geholt. «International» zeichnet ihre Suche nach und porträtiert Menschen, die die Kindheit im St. Mary's überlebt haben.

TALK: Wohin gelangt das «schmutzige» Gold aus Ghana?
06/12/2025 | 12 mins.
Das Goldgeschäft ist gerade in unsicheren Zeiten lukrativ. Doch was passiert eigentlich mit jenem Gold, das illegal abgebaut wird? SRF-Afrikakorrespondent Fabian Urech ist dieser Frage in Ghana nachgegangen. Im Talk erzählt er ausserdem, was das Gold in Ghana mit dem Preis von Schokolade zu tun hat.

Illegaler Goldabbau in Ghana: Wenn im Sand ein Vermögen steckt.
03/12/2025 | 23 mins.
Ghana ist der führende Goldproduzent Afrikas. Das westafrikanische Land exportiert den kostbaren Rohstoff in alle Welt – auch in die Schweiz. Doch der Abbau von Gold ist komplex, schwer kontrollierbar – und manchmal auch illegal. In Ghanas Goldregion rund um die Stadt Tarkwa liegen Welten zwischen den internationalen Industrieminen und den Goldschürfern, die illegal und oft mit einfachsten Mitteln nach dem kostbaren Rohstoff suchen. «Es ist gefährlich und schwierig, da hinunterzusteigen», erklärt ein Kleinmineur, der ohne Bewilligung arbeitet. «Aber es ist einer der einfachsten Wege, zu Geld zu kommen». Zwei Welten: Hier die gut bewachten Hightech-Minen, mit modernsten Maschinen, zertifiziertem Gold und ausgefeilter Logistik. Dort die schmutzigen, einfachen und illegalen Kleinminen. Und doch vermischen sich diese beiden Welten öfter als offiziell zugegeben wird. Denn dort, wo illegal abgebaut wird, und wo der Schürfabfall zu scheinbar wertlosen Haufen aufgeschüttet wird, liegt nicht nur Erde. Sondern sehr viel Geld. Und ein ganzer Graubereich des globalen Goldhandels.



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